· 

Lulu

von Frank Wedekind

RambaZamba Theater

Premiere

Man erwartet von uns, dass wir selbstbewusst auftreten und sexuell allzeit verfügbar wirken, aber wir sollen uns schämen und werden geächtet, wenn wir Arroganz, Ehrgeiz oder erotisches Verlangen zeigen.

Laurie Penny

Es geht um eine Frau und viele Männer. Es geht um Freiheit, um Sex, Macht, um Schuld, Angst, Scham und Tabus. Ist die gesellschaftliche Verklemmtheit heute immer noch verbreitet und nicht weit von der wilhelminischen Gesellschaft um 1900 entfernt, als Frank Wedekind das Drama schrieb und damit sämtliche Tabus brach, das Stück zensiert und zum Teil verboten wurde?

In einer Art zugespitzter Kunstfigur vereint die Figur der Lulu mehrere Facetten des Bildes einer Frau und einer Darstellung von Weiblichkeit, von Objekt und Subjekt, Kindfrau und Prostituierter. Lulu erschafft mit jedem Akt des Dramas und mit jedem Mann, der sie, bzw. den sie begehrt, eine neue Rolle dieser Frau. Teils gibt sie sich als naives Kind, das sich scheinbar absichtslos preisgibt, teils ist sie Prostituierte, die aus Kalkül ihren Körper verkauft. Wie die Männer auf Lulus Anarchie reagieren und welche Folgen Lulus Lebenskraft nach sich zieht, zeigt Wedekind düster und hoffnungslos auf.

Es ist eine Versuchsanordnung, die Archaik des Weiblichen sowie die Geschlechterrollen zu ergründen und mit der Vorlage des Wedekind Dramas theatral zu erforschen. Es ist die stetige Suche nach Freiheit und Glück in einer „schwarz-weiß“ geprägten Gesellschaftsordnung mit konservativen Denkmustern, die die Pole von Körper – Geist – Sexualität – Moral vorgeben, aus denen es sich auch heute noch zu befreien gilt.



TRAILER

 ► Quelle: vimeo


KREATIVTEAM

Regie
Jacob Höhne

Bühne
Robin Metzer

Kostüme
Beatrix Brandler

Chorleitung
Bernd Freytag

Dramaturgie
Steffen Sünkel

BESETZUNG

Ivan Doan
Claudia Graue
Dietmar H. Heddram
Moritz Heitzmann
Jan Hensel
Moritz Höhne
Hans-Harald Janke
Joachim Neumann
Jost op den Winkel
Peter Priegann
Zora Schemm
Aaron Smith


Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2019