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Premiere „Ball im Savoy“

Komische Oper Berlin 

Als mitreißende Mischung aus Berliner Jazz, ungarischem Csárdás, wienerischem Schmelz und jiddischem Klezmer erzählt Ball im Savoy eine verrückte Geschichte rund um ein frisch vermähltes Society-Paar, dessen Treue auf die Probe gestellt wird. Ein funkelndes Spektakel, und mittendrin drei der großen Operetten-Diven unserer Tage: Dagmar Manzel, Katharine Mehrling und Helmut Baumann.


Das 1932 in Berlin (mit dem Orchester des Metropol-Theaters) uraufgeführte Meisterstück aus der Feder des jüdisch-ungarischen Komponisten Paul Abraham spiegelt das ausgelassene Lebensgefühl seiner Zeit wider und ist eine schillernde Revue rund um Liebe, Sex & Paso Doble. Getanzt wird auf einem feucht-fröhlichen Ball im Hotel Savoy, zu dem sich ein kunterbuntes Völkchen aus aller Herren Länder versammelt hat. 

Hier steppt nicht nur der Bär, hier hüpft sogar das »Känguruh« – so der Name eines fetzigen Tanzes, dem zu Beginn der Operette gehuldigt wird. Ebenso sprunghaft ist auch die Liebe, und so schwanken die Protagonisten zwischen Promiskuität und ehelicher Treue hin und her. Dabei gilt: gleiches Recht für alle, egal welchen Geschlechts.

In dieser verrückten, temporeichen Komödie trifft doppelbödiger Humor à la Feydeau auf die Bissigkeit einer Fledermaus – zu jazzigen Foxtrottklängen! Unter der Oberfläche bürgerlicher Moral brodelt es gehörig. Nur im Tanz lässt der Druck sich entladen. Zwar sollte sich der Tanz im Savoy alsbald als ein Tanz auf dem Vulkan erweisen und mit der politischen Zeitenwende ein abruptes Ende finden. 

Doch mit seinen weltoffenen Charakteren und glänzenden Shownummern wie »Wenn wir Türken küssen« und »Es ist so schön, am Abend bummeln zu gehen« schuf Abraham ein Meisterwerk auf dem Gebiet der Operette, das nicht zuletzt dank Barrie Koskys Neuinszenierung der Vergessenheit wieder entrissen werden konnte.

KREATIVTEAM

Musikalische Leitung

Adam Benzwi

 

Inszenierung 

Barrie Kosky

 

Bühnenbild/Licht

Klaus Grünberg

 

Kostüme

Esther Bialas

 

Choreographie

Otto Pichler

 

Dramaturgie

Pavel B. Jiracek

 

Chöre

David Cavelius

BESETZUNG

Marquis Aristide de Faublas

Christoph Späth

 

Madeleine de Faublas,seine Frau

Dagmar Manzel

 

Mustafa Bey, Attaché bei der Türkischen Botschaft in Paris 

Helmut Baumann

 

Daisy Darlington, Jazzkomponistin

Katharine Mehrling

 

Tangolita, Argentinische Tänzerin

Agnes Zwierko

 

Archivald,Kammerdiener Aristides

Peter Renz

 

Bébé, Zofe Madeleines 

Christiane Oertel

 

Célestin Formant

Theo Rüster

 

Pomerol, Ober im Savoy

Peter Renz

 

Monsieur Albert

Frank Baer

 

René 

Matthias Spenke

 

Pierre, Conférencier im Savoy

Peter Renz

 

Savoy Boys

Lindenquintett Berlin