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Sonderführungen zum „Tag des offenen Denkmals“

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen 

Ihre Pracht haben die Machthaber im „Arbeiter- und Bauernstaat“ der DDR weniger offensichtlich zur Schau gestellt als andere Diktatoren. Gleichwohl sorgten sie dafür, dass sie in vielerlei Hinsicht privilegiert waren.

Umso deutlicher zeigten sie, wer im Sozialismus die Macht hatte – und wie gefährlich es war, sich mit ihr anzulegen. Nirgendwo sonst kann man dies so hautnah erleben, wie im früheren zentralen Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes in Berlin-Hohenschönhausen. In Sonderführungen zeigen ehemalige Inhaftierte Zellen und Vernehmerräume.

Auch ein Original-Gefangenentransportwaggon der Deutschen Reichsbahn kann besichtigt werden. Die Führungen umfassen außerdem die sonst verschlossene Häftlingsküche und die Mitarbeitersauna im Kellerge-fängnis, wo sich Macht und Pracht auf engstem Raum begegnen.

Das Stasi-Gefängnis


Ehemalige Häftlinge und Historiker führen die Besucher durch die ehemalige zentrale Untersuchungshaftanstalt des DDR-Staatssicherheitsdienstes, die seit 1992 unter Denkmalschutz steht. Der Rundgang führt durch die original erhaltenen Zellen, Verhörzimmer und Freiganghöfe.

Foto: Marcus Dallüge, (c) 2017

Die Unterwelten der Stasi

Die Sonderführung umfasst die unterirdische Häftlingsküche, die Sauna für Gefängnismitarbeiter und die Schlaf- und Aufenthaltsräume der Strafgefangenen, die in der Küche arbeiten mussten. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Foto: Marcus Dallüge, (c) 2017

Haftkrankenhaus und Grotewohl-Express

Zum denkmalgeschützten Areal des ehemaligen Stasi-Gefängnisses gehört auch ein Krankenhaus, in dem schwer kranke oder verletzte Häftlinge inhaftiert wurden. Das Gebäude und sein gespenstische Interieur sind fast vollständig erhalten – vom Operationssaal bis zum gynäkologischen Behandlungsstuhl. Die Führung umfasst auch das letzte erhaltene Exemplar eines Gefangenentransportwaggons der Deutschen Reichsbahn – der so genannte „Grotewohl-Express“, benannt nach dem früheren DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl.

Foto: Marcus Dallüge, (c) 2017

Foto: Marcus Dallüge, (c) 2017

Foto: Marcus Dallüge, (c) 2017



Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2017