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Medea

Simon Stone nach Euripides

 

Hamburger Theaterfestival

Gastspiel Burgtheater Wien

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg

Medea – Königstochter, Ehefrau, Betrogene, Fremde. Medea – Kindsmörderin, Hexe. Kaum eine Frauenfigur der Antike hat mehr Adaptionen inspiriert als sie. Jede Epoche warf dabei ihren eigenen Blick auf den Mythos um die Frau, die aus Liebe zu Jason ihre Heimat für immer verlässt und ihm nach Griechenland folgt.

 

Sie gebiert ihm zwei Kinder, muss nach ein paar Jahren jedoch einer anderen, jüngeren Königstochter Platz machen. Medea tut das Unvorstellbare: Sie ermordet nicht nur Jasons neue Braut, sondern auch ihre eigenen Kinder.

Der australische Regisseur und Stückeüberschreiber Simon Stone versetzt Medea in die Gegenwart und mischt die antike Tragödie mit einer realen Geschichte: In den 1990ern setzte die amerikanische Ärztin Debora Green nach ihrer Scheidung das Familienhaus in Brand und tötete dabei ihre drei Kinder. Aus Medea wird bei Stone die Pharmazeutin Anna, die gerade einen Aufenthalt in der Psychiatrie hinter sich hat.

 

Nun will sie die Beziehung zu ihrem Mann Lucas wiederbeleben, der jedoch ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen hat. Kurz davor, alles zu verlieren sieht Anna nur noch einen einzigen Ausweg.

Der Autor sowie Film- und Theaterregisseur Simon Stone ist ein internationaler Star seines Fachs. Seine Inszenierungen, oft moderne Überschreibungen von antiken oder klassischen Stücken, wurden vielfach prämiert und u. a. im deutschsprachigen Raum, Holland, Norwegen, Australien, Kanada und Italien gezeigt.

 

Stone folgt der Handlung eines Stückes, sucht jedoch nach deren universellem Kern und holt sie ebenso wie die Sprache ins Jetzt. 2017 begeisterte sein »John Gabriel Borkman« das Festivalpublikum. Bei den Salzburger Festspielen inszeniert er in diesem Jahr erneut eine Oper — »Medee« von Luigi Cherubini.

 

2018 war ein Caroline-Peters-Jahr — die Schauspielerin (»Mord mit Aussicht«) wurde nach 2016 erneut zur »Schauspielerin des Jahres« gekürt, erhielt den Nestroy-Theaterpreis und kam mit »Der Vorname« in die Kinos. Bereits viermal war sie im Rahmen des Festivals zu sehen — nun wieder, als absolut überzeugende Anna.



KREATIVTEAM

Regie

Simon Stone


Bühne

Bob Cousins


Kostüme

An D'Huys
Fauve Ryckebusch


Musik

Stefan Gregory


Licht

Friedrich Rom


Dramaturgie
Klaus Missbach

BESETZUNG

Anna

Caroline Peters


Lucas

Steven Scharf


Clara

Mavie Hörbiger


Christoph

Christoph Luser


Anne-Marie-Lou

Irina Sulaver


Herbert

Falk Rockstroh


Edgar

Sandro Eder
Moritz Krainz
Wenzel Witura


Georg
Noah Fida

Lucas MacGregor

Quentin Retzl



Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2019