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John Gabriel Borkman

von Henrik Ibsen

Burgtheater Wien

Koproduktion mit den Wiener Festwochen und dem Theater Basel
53. Berliner Theatertreffen 

Haus der Berliner Festspiele 

John Gabriel Borkman hat sich auf dem Dachboden seines Hauses verbarrikadiert. Er muss sich darüber klar werden, was ihm von seinem Finanzimperium geblieben ist. Abgestürzt nach einem sagenhaften Aufstieg und wegen skrupellosen Betrugs mit acht Jahren Haft bestraft, ist der Banker ruiniert, sein Ansehen liegt in Schutt und Asche, seine Familie ist vollkommen zerstritten. Einzig sein Sohn könnte den Ruf des Vaters wiederherstellen.

Henrik Ibsens Stück ist für Simon Stone das im Europa der Finanzkrise aktuell wichtigste neu zu interpretierende Werk der modernen Klassik. Die Lesart des jungen australischen Regisseurs geht von dem bekannten Realismus Ibsens aus und treibt die szenische Handlung in die im Stück schon anklingenden Züge des frühen Expressionismus. Ibsens präziser Entwurf – die Sinnsuche John Gabriel Borkmans, der im Geld die alles gestaltende Kraft vermutete – kulminiert in dieser Interpretation in einem verzweifelten Machtkampf der Familie um ihre einzige verbleibende Hoffnung: Borkmans Sohn. Simon Stone untersucht die Bruchlinien aktueller Verwerfungen im Wertekanon des bürgerlichen Europa nach dem größten Finanzdebakel des Kontinents.


KREATIVTEAM

Regie
Simon Stone

 
Bühne
Katrin Brack 


Kostüme
Tabea Braun

 
Musik
Bernhard Moshammer 


Licht
Friedrich Rom 


Dramaturgie
Klaus Missbach

BESETZUNG

John Gabriel Borkman
Martin Wuttke

 
Gunhild Borkman, seine Frau
Birgit Minichmayr

 
Erhart Borkman, ihr Sohn
Max Rothbart

 
Ella Rentheim, Gunhilds Zwillingsschwester
Caroline Peters

 
Fanny Wilton
Nicola Kirsch

 
Wilhelm Foldal
Roland Koch



Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2016