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Nachtasyl

von Maxim Gorki

Fassung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens nach der Übersetzung von Andrea Clemen

 

Schaubühne am Lehniner Platz Berlin

Die Uraufführung von »Nachtasyl« am Moskauer Künstlertheater im Dezember 1902 und die deutsche Erstaufführung in Berlin nur wenige Wochen danach machten Maxim Gorki zum international berühmten Dramatiker. Seine Szenen aus dem Leben »Ganz Unten«, wie er das Stück später umbenannte, entsprachen der Welterfahrung vieler Menschen. Ausgestoßen aus dem bürgerlichen Leben, müssen die Figuren in Gorkis Stück ihr Dasein an der Grenze zur Menschenwürde fristen.

Der Schlosser, der seine Frau halbtot geprügelt hat und sie nun teilnahmslos sterben lässt, der ehemalige Baron, der sein Erbe verprasst und öffentliche Gelder veruntreut hat, der Schauspieler, der als Alkoholiker seine Kunst verloren hat, der junge Pepel, der als Sträflingskind nie eine andere Welt als die der Kriminellen kennenlernen konnte. Sie alle stecken in dem Asyl von Wassilissa und ihrem Mann fest. 

Zu Beginn der Handlung taucht ein rätselhafter Fremder auf, der allen von einem glücklichen Leben jenseits der Grenze erzählt. Seine trügerischen Hoffnungen befördern jedoch den Niedergang: Der Schauspieler begeht Selbstmord, nachdem sich die Hoffnung auf eine kostenlose Entziehungskur als Fantasie entpuppt hat, und Pepels Plan, mit Natascha nach Sibirien zu ziehen, um dort ein neues Leben zu beginnen, endet in der Katastrophe. Wassilissa, mit der er zuvor ein Verhältnis hatte, überbrüht ihre Schwester Natascha mit kochendem Wasser, und im an schließenden Handgemenge tötet er ihren Mann. Beide werden von der Polizei verhaftet.

Michael Thalheimer, inszeniert seit 2011 an der Schaubühne. Nach »Die Macht der Finsternis« und »Tartuffe« präsentiert er nun seine dritte Arbeit am Haus. 


KREATIVTEAM

Regie

Michael Thalheimer 

 

Bühne

Olaf Altmann 

 

Kostüme

Nehle Balkhausen 

 

Musik

Bert Wrede 

 

Dramaturgie

Bernd Stegemann 

 

Licht

Erich Schneider

BESETZUNG

Kostylev, Asylbesitzer

Andreas Schröders 

 

Vasilisa, seine Frau

Jule Böwe 

 

Natasa, ihre Schwester

Lise Risom Olsen 

 

Medvedev, Polizist, ihr Bruder

Ulrich Hoppe 

 

Vasja Pepel

Christoph Gawenda 

 

Klesc

Peter Moltzen 

 

Anna, seine Frau

Alina Stiegler 

 

Nastja

Eva Meckbach 

 

Baron

Ingo Hülsmann 

 

Satin

David Ruland 

 

Schauspieler

Felix Römer 

 

Luka

Tilman Strauß 

 

Aleska

Bernardo Arias Porras