Dreiecksbeziehung: Brecht-Weill-Lemper
Berliner Philharmonie
Spielort: Kammermusiksaal
Eine natürliche Grandezza ist ihr angeboren, dazu die charismatische Stimme, der im Tanzstudium in Köln geschulte Körper und der Hauch von großer weiter Welt, der sie umweht: Ute Lemper war in Frankreich und Amerika schon längst ein Star, bevor sie im Triumphzug nach Deutschland zurückkehrte und seitdem bei jedem Heimatbesuch als „La Lemper“ gefeiert wird. Die kritischen Texte und die melancholisch-swingende Musik des Erfolgsduos Brecht/Weill sind ihr wie auf den Leib geschneidert.
Kühl analysierend, ins Mark des Kapitalismus treffend und gleichzeitig anrührend ist auch die beißende, als Ballett komponierte Satire „Die sieben Todsünden“, die Kurt Weill 1933 im Pariser Exil komponierte. Von 1990 stammt Ute Lempers erste Aufnahme des selten live zu hörenden Stücks, das von seiner in zwei Persönlichkeiten gespaltenen Protagonistin das gesamte Spektrum der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten fordert.
PROGRAMM
Hanns Eisler
Kleine Sinfonie
Hanns Eisler
„Der Graben“
Kurt Weill
„Lied des Lotterieagenten“ aus „Der Silbersee“
Friedrich Hollaender
„Wenn ich mir was wünschen dürfte“
Franz Wachsmann
„Allein in einer großen Stadt“
Gilbert Bécaud
„Marie, Marie“
Kurt Weill
„J’attends un Navire“ und „Youkali“ aus „Marie Galante“
Paul Hindemith
Kammermusik Nr. 1
Kurt Weill
„Die sieben Todsünden“ (Auszüge)
BESETZUNG
Kammerakademie Potsdam
unter der Leitung von Antonello Manacorda
Gesang
Ute Lemper
Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2019