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Traurige Zauberer

Eine stumme Komödie mit Musik von Thom Luz
Staatstheater Mainz

54. Berliner Theatertreffen
Spielort: Haus der Berliner Festspiele

Jeder Zaubertrick handelt im Kern von Tod und Wiederauferstehung und hinter jedem gelösten Rätsel verbirgt sich ein weiteres. Auf der Hinterbühne eines Provinztheaters warten zwei Magier auf ihren vorerst letzten Auftritt. Mit dabei: ihre beiden Ehefrauen und die Requisiten für den schwebenden Jüngling, das Jungfrauenrätsel, das verschwindende Licht und den Kartentrick mit der unerwarteten Wendung. Das Bühnenexperiment wird durchwebt von Musik von Charles Ives, Debussy und Bach – und vergessene Biografien einiger großer Persönlichkeiten aus dem Täuschungsgeschäft spielen eine wichtige Rolle. Geht es hier um Verschwinden und Wiederauftauchen? Um die An- und Abwesenheit? Den Schritt ins Jenseits und das Warten auf ein Wunder? Die Suche des Menschen, sich mit der Unendlichkeit zu verbinden? – Vielleicht. Vielleicht werden wir auch etwas vollkommen Unerklärliches, Wunderliches erleben. 

Luz' Theaterabende zeichnen sich durch hohe Musikalität und eine poetische, melancholische Bildsprache aus. Archiv des Unvollständigen hieß eine seiner Arbeiten, die wesentlich dazu beitrug, dass er von der Fachzeitschrift Theater heute zum Nachwuchsregisseur des Jahres 2014 ernannt wurde. Der Titel dieses Abends könnte auch die Gesamtüberschrift all seiner bisher geschaffenen Theaterabende bilden, denn egal ob er den Biografien von Polarforschern, französischen Surrealisten nachspürt oder ob er den Zauberberg und Werther auf die Bühne bringt, es geht ihm eher um das nicht gesagte als um das wirklich gesprochene Wort. Mit Atlas der abgelegenen Inseln, wurde er 2015 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Traurige Zaubererist Thom Luz‘ erste Arbeit für das Staatstheater Mainz.


KREATIVTEAM

Inszenierung

Thom Luz

 

Ausstattung

Lisa Maline Busse

 

Musik

Mathias Weibel

 

Dramaturgie

Malin Nagel

BESETZUNG

Ulrike Beerbaum

Antonia Labs

Leonhard Dering

Vincent Doddema

Denis Larisch

Graham F. Valentine



Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2017