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Eva Mattes liest Elena Ferrantes "Tage des Verlassenwerdens"

internationales literaturfestival berlin
Literaturen der Welt

 

James-Simon-Galerie

Olga ist achtunddreißig und verheiratet, sie hat zwei Kinder, eine schöne Wohnung in Turin und ein Leben, das solide auf familiären Gewissheiten und kleinen Ritualen ruht. Seit fünfzehn Jahren führt sie eine glückliche Ehe. Zumindest denkt sie das. Bis ein einziger Satz alles zerstört. Der Mann, mit dem sie alt zu werden hoffte, ihr geliebter Mario, will nichts mehr von ihr wissen, er hat eine Andere, eine zwanzig Jahre Jüngere. Alleingelassen mit den Kindern und dem Hund, fällt Olga in einen dunklen Abgrund, dessen Existenz sie vorher nicht einmal hat erahnen können.

 

Was geht in einer Frau vor, die plötzlich vor den Trümmern ihrer Ehe steht? Einer Frau, die sich immer für ausgeglichen, stark und selbstbewusst gehalten hat? Elena Ferrante erzählt uns eine ganz alltägliche Geschichte als wortgewaltige Tragödie – davon, wie es ist, bei glasklarem Verstand in den Wahnsinn abzurutschen.

 

Eva Mattes liest aus dem Roman, Ferrantes deutscher Lektor Frank Wegner [D] berichtet über die Arbeit mit der Autorin.

Literaturen der Welt


Die Sektion präsentiert renommierte Autor*innen und Neuentdeckungen in den Genres Prosa und Lyrik, oftmals im Rahmen von Buchpremieren. Die Schriftsteller*innen lesen aus ihren Originalen, anschließend tragen Schauspieler*innen die deutsche Übersetzung vor. Jede Lesung schließt mit einem moderierten Gespräch.

 

Bei ausgewählten Veranstaltungen werden die moderierten Gespräche mit den Autor*innen in englischer Sprache geführt. Das Publikum erlebt Stars der Literaturszene und große Namen von morgen – auch bei den Signierstunden im Anschluss.



Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2019