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EUROPA!

„Friedman im Gespräch“ mit Joschka Fischer

 

Berliner Ensemble

Im Wahljahr 2017 wurde der Konflikt zwischen Pro- und Anti-Europäern so deutlich wie noch nie. Wie soll es mit der Europäischen Union weitergehen? Muss Europa neu erfunden werden? Statt des nationalistischen Europas der Vaterländer die Republik Europa? Statt europäischer Kommissare eine demokratisch gewählte Regierung? Welche geostrategische Verantwortung wird der EU im Jahr 2030 zufallen?

 

 

Michel Friedman diskutiert mit dem ehemaligen Bundesaußenminister und Vizekanzler Joschka Fischer über die innen- und außenpolitische Zukunft Europas.

 

 

In einer Zeit, in der wir unsere kulturelle und politische Gestaltungsmacht unter dem Diktat der Ökonomie fast vergessen haben, sehen wir uns mit fundamentalen Veränderungen unserer Lebenswelten konfrontiert. Mit dem Umbau der Produktionsverhältnisse durch technische Neuerungen, Digitalisierung und Globalisierung, durch Bevölkerungswachstum oder Klimawandel erfahren die sozialen wie politischen Verhältnisse weltweit enorme Transformationsprozesse. In dieser instabilen Phase des Übergangs, in der mit Krisen, Krieg und politischem Extremismus scheinbar "die Wüste wächst", ist es umso wichtiger, die Kernideen, Werte, Normen und Organisationsformen unserer Gesellschaft auf den Prüfstand zu stellen und weiterzuentwickeln.

 

 

Im Fokus der Veranstaltungsreihe "Friedman im Gespräch" stehen deshalb die existenziellen Themen der Gegenwart und Zukunft – wie soziale Gerechtigkeit, Demokratie oder Religion. Im Gespräch mit jeweils einem Gast sucht der Jurist, Publizist und Fernsehmoderator Michel Friedman die intellektuelle Auseinandersetzung mit Politikern, Künstlern, Wissenschaftlern und Experten. Intensiv, analytisch, neugierig auf emanzipatorisches Potential und eindeutige Positionierungen begibt sich Friedman im Gespräch auf Argumentationsreise, greift aktuelle Debatten auf, hinterfragt die grundlegenden metaphysischen Begriffe und Konzepte unseres gesellschaftlichen Miteinanders, um deren Widersprüche und Konfliktfelder sichtbar zu machen.


Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2017