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Panikherz

von Benjamin von Stuckrad-Barre

Theaterfassung: Oliver Reese

 

Berliner Ensemble

18 Jahre nach seinem Debüt "Soloalbum" schreibt Benjamin von Stuckrad-Barre sie doch, die Autobiographie, mit der keiner gerechnet hat. Ein Greatest-Hits Album, ein Best-Of: kein Soloalbum – sondern der Soundtrack eines selbstzerstörerischen Lebens. Im legendären Hotel Chateau Marmont am Sunset Boulevard schaut Stuckrad-Barre sich selbst beim Schreiben zu – und erzählt von zwanzig Jahren Nachtleben, Drogen, Ruhm und Realitätsverlust, vom Aufstehen und Hinfallen. Keine Recherche, sondern pures Leben.

 

"Das Kokain ließ mich Tage und Nächte manisch herumrotieren, gegen das lästige Herzrasen goss ich Alkohol drauf, schlief irgendwann vollkommen betäubt ein, dabei half das Rohypnol, das der neue, zum Heroin ratende Dealer mir mitgebracht hatte, weil, so seine fachmännische Blickdiagnose, ich auch mal wieder runterkommen müsse, zwischendurch.

 

Wenn ich erwachte, brauchte ich eine Weile, um einen Zusammenhang herzustellen zwischen den durch die Gardinen hindurch sichtbaren Tageszeitindizien und der zuletzt erinnerten Tageszeit, ich unterschied nur mehr zwischen hell und dunkel, Tag und Nacht.

 

Manchmal schlief ich wohl 26 Stunden, manchmal auch nur zwei, es war alles nicht so klar und sollte das auch auf gar keinen Fall werden. Aufstieg und Fall in einem Rutsch. Nur aufschreiben würde ich es halt noch müssen, irgendwann, aber natürlich erstmal bis zum letzten Kapitel durcherleben – ohne retardierenden zweiten Akt (where the slow stuff happens) direkt in die Katastrophe."


KREATIVTEAM

Regie/Fassung

Oliver Reese

 

Bühne

Hansjörg Hartung

 

Kostüme

Elina Schnizler

 

Musik

Jörg Gollasch

 

Licht

Ulrich Eh

 

Dramaturgie

Valerie Göhring

BESETZUNG

Nico Holonics

Bettina Hoppe

Laurence Rupp

Carina Zichner

BAND

Lukas Fröhlich

Peer Neumann

Gerhard Schmitt

Tilo Weber

Manuel Zacek



Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2018