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Persona

von Ingmar Bergman

in der Übersetzung von Renate Bleibtreu

Deutsches Theater Berlin
Spielort: Kammerspiele
Koproduktion mit dem Malmö Stadsteater

1965 lag der schwedische Regisseur Ingmar Bergman mit Lungenentzündung im Krankenhaus. Im Krankenzimmer entwarf er das Drehbuch für seinen experimentellen Spielfilm Persona. Später sagte er, Teile des Films entsprächen einem "Gedicht über seine persönliche Situation". "

 

Ausgebrannt, wie tot", habe er sich gefühlt, gedacht, er könne nie wieder etwas erschaffen. Im Drehbuch wird der Krankenschwester Alma die Pflege für die gefeierte Filmschauspielerin Elisabeth Vogler übertragen.

Diese hatte nach einer Vorstellung von Elektra aufgehört zu sprechen. In einem Haus am Meer verbringen die zwei ungleichen Frauen einen vorerst unbeschwerten Sommer. Alma spricht. Elisabeth hört zu.

 

Als Alma einen Brief findet, in dem sich Elisabeth über sie lustig macht, kippt die Situation. Tatsächlich geht es in Persona um mehr als nur Depression oder Erschöpfung.

Vielmehr gründet der Kern des Stoffes auf einer tiefgehenden Skepsis an der Konstruktion der Identität des Menschen. Beide Frauen im Stück stellen diese Fragen gleichermaßen und verschmelzen darin miteinander.

 

In Anna Bergmanns Inszenierung spiegelt sich dieser Gedanke auf besondere Art: Die zwei Darstellerinnen werden im Laufe der Koproduktion Malmö – Berlin die Rollen tauschen: spricht zuerst die eine, übernimmt die andere ihre Rolle, wenn Land und Theater gewechselt werden.



KREATIVTEAM

Regie
Anna Bergmann
 
Bühne
Jo Schramm

Kostüme
Lane Schäfer

Musik
Hannes Gwisdek

Licht
Sven Erik Andersson

Video
Sebastian Pircher

Dramaturgie
Sonja Anders
Felicia Ohly

BESETZUNG

Corinna Harfouch
Karin Lithman
Franziska Machens
Elias Arens


Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2018