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Tag des offenen Denkmals

Stasimuseum Berlin (Haus 1 auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR)

Bis 1989 galt die Stasi-Zentralein Berlin-Lichtenberg als geheimnisumwitterter Ort,Ausdruck von Macht und Herrschaft im SED-Staat. Die historische Bedeutung des Geländes führte 2014 dazu, dass der Senat einen Kernbereich desGeländes in die Berliner Denkmalliste aufgenommenhat. Dazu gehören das Archiv, der Ministersitz und das Offizierskasino.

Zum Tag des offenen Denkmals zeigen historische Foto- und Videoaufnahmen, wie die Stasi die einzelnen Häuser nutzte. Führungen geben Einblicke in die Baudenkmale und veranschaulichen, wie sich das Stasi-Gelände im Laufe der Jahre entwickelt hat.

Programm

Geländeführung: Unterwegs im Stasi-Revier

Wie hat sich die Stasi-Zentrale über vier Jahrzehnte DDR entwickelt? Welche Mitarbeiter arbeiteten in welchen Gebäuden? Was waren ihre Aufgaben? Eine Führung über das Gelände zeigt dessen Geschichte.

Archivführung: Macht und Ohnmacht


Im Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin lagern rund 43 Kilometer Schriftgut, Karteikarten und Bild- und Tondokumente. Die Führung gibt einen Eindruck von der Sammelwut der Geheimpolizei und vom Umgang mit den Archivdokumenten nach der Friedlichen Revolution.

Führung durch das Stasimuseum: Vom Machtzentrum zum Denkmal


Der Rundgang durch die Dauerausstellung "Staatssicherheit in der SED-Diktatur" führt auch durch die weitgehend original erhaltene Ministeretage von Erich Mielke. Von seinem Arbeitsplatz steuerte er den Apparat der Geheimpolizei, verfügte aber auch über private Rückzugsräume.

Vortrag: Zeugnisse von Macht und Pracht


Die Stasi-Zentrale war Ort von Konferenzen, Aufmärschen und Festen der Geheimpolizei. Das dokumentieren historische Foto- und Videodokumente aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv. Darunter eine Aufnahme des britischen Doppelagenten Kim Philby, der in "Haus 22" vor Stasi-Mitarbeitern eine Rede hielt. Der Vortrag zeigt außerdem, wie die repräsentativen Räume vor 1990 ausgesehen haben und was die Stasi ihren Gästen bieten wollte.

Sonderführung: Die letzten Stasi-Büros


Der Rundgang führt in den sonst verschlossenen Nordflügel von "Haus 7" mit weitgehend im Original erhaltenen Büroräumen der Stasi. Sie tragen noch Spuren der Hauptamtlichen Mitarbeiter, die für die hier ansässige "Hauptabteilung XX" Kirchen und Kulturschaffende in der DDR überwachten. Vor einer geplanten Sanierung wird dies eine der seltenen Möglichkeiten bleiben, die Räume zu begehen.

Podiumsdiskussion: "...Ort der Aufklärung über Diktatur und Widerstand" – von der Idee zur Verwirklichung


Um die Zukunft der ehemaligen Stasi-Zentrale hat sich eine lebhafte Diskussion entwickelt. Politik und zivilgesellschaftliche Akteure entwerfen Nutzungsszenarien, aber noch steht der Veränderungsprozess am Anfang. Wie geht es weiter mit dem historischen Gelände und seiner Nutzung


Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2017