von Euripides
Deutsch von Peter Krumme
Schauspiel Leipzig
Die stolze Königstochter Medea hat sich unsterblich in den griechischen Krieger Jason verliebt und hilft ihm, das Goldene Vlies zu rauben. Medea opfert ihre Familie und Heimat für Jason. Sie
folgt ihm in die Fremde, nach Griechenland. Hier leben sie glücklich, hier kommen ihre Kinder zur Welt. Doch als sich Jason eine höhere Stellung am Hofe König Kreons erhofft, wendet er sich
schließlich dessen junger Tochter zu und lässt Medea und seine Familie im Stich. Medea verzweifelt. Sie findet sich allein in einem Land zurückgelassen, auf das sie ihre gesamte Zukunft baute.
Für Jason hat sie alles geopfert. Jetzt will man sie, durch Treuebruch, Verrat und Entzug ihrer Rechte, zum Exil zwingen, besser noch zur Selbstauslöschung. In die Ecke gedrängt, greift Medea zur
radikalsten Tat: Sie tötet ihre eigenen Kinder.
Wer ist Medea? Euripides konfrontiert uns mit einer Figur, die uns – auch über 2.400 Jahre nach ihrem Entstehen – drastisch und radikal erscheint. Medea ist sich ihrer grausamen Tat bewusst. Sie denkt sie. Sie formuliert sie. Sie erschrickt vor ihr als letztlich irrationalem Schritt. Sie entscheidet sich dennoch, diesen zu gehen. Eine Handlung, die das Private weit verlässt und gegen gesellschaftliche Erwartungen und Strukturen angeht, durch die Medea weit ins Abseits gedrängt wird.
TRAILER
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KREATIVTEAM
Regie
Markus Bothe
Bühne
Kathrin Frosch
Kostüme
Sabine Blickenstorfer
Dramaturgie
Benjamin Große
Licht
Jörn Langkabel
Audiodeskription
Maila Giesder-Pempelforth
Matthias Huber
Renate Lehmann
Ina Klose
Theaterpädagogische Betreuung
Babette Büchele
Besetzung
Anne Cathrin Buhtz
Denis Petković
Lena Drieschner
Christoph Müller
Ellen Hellwig
Michael Pempelforth
Philipp Staschull
Friedrich Steinlein
Paul Trempnau
Nicole Widera
Anton Littger
Lorenzo Vitagliano
Arthur A. Pathak
Theodor Helm
Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (2021)