von Susanne Lipp nach Interviews mit Nasser El-Ahmad
Grips Theater Berlin
Spielort: Podewil
Der Berliner Nasser El-Ahmad stammt aus einer libanesischen, streng muslimischen Familie. Als Kind und ältester Sohn ist er der Liebling der ganzen Verwandtschaft, doch mit zunehmendem Alter wird
die Erziehung strenger: Musik ist haram, Fernsehen und Internet nur eingeschränkt erlaubt. Als die Konflikte mit seinem Vater immer massiver werden, sucht sich Nasser seine Freiräume
verstärkt außerhalb der Familie. Im Alter von 15 Jahren entdeckt er die schwule Partyszene Berlins und outet sich auf Facebook. Als seine Eltern davon erfahren, bedeutet dies das Ende seines
bisherigen Lebens.
"NASSER #7Leben" erzählt auf Grundlage von Nassers Leben eine besondere coming of age - Geschichte über einen heranwachsenden Menschen, der viel Schlimmes erleben musste und doch nie den Mut zu
einem selbstbestimmten Leben aus den Augen verlor. Sein unerschütterlicher Wille nach Freiheit und Unabhängigkeit gaben ihm die Kraft zur Rebellion und machen ihn bis heute zu einem wichtigen
Aktivisten für Menschenrechte. Nasser El-Ahmad ist Vorbild für viele junge Menschen. Er ist Ende 2015 mit dem „Respektpreis" des "Bündnis gegen Homophobie" ausgezeichnet worden.
KREATIVTEAM
Regie
Maria Lilith Umbach
Bühne und Kostüme
Lea Kissing
Video
Alexander Merbeth
Musik und Sounddesign
Öz Kaveller
Dramaturgie
Tobias Diekmann
Theaterpädagogik
Ellen Uhrhan
David Vogel
BESETZUNG
Nasser El-Ahmad
David Brizzi
Mutter Tahira, Onkel Kaleb, Sachbearbeiterin u.v.m.
Katja Hiller
Musikerin, Schwester Hanan, Grenzer u.v.m.
Öz Kaveller
Vater Ibrahim, Betreuer Felix Nölte, Janine u.v.m.
Jens Mondalski