von William Shakespeare
mit Auszügen aus „Die Hamletmaschine“ von Heiner Müller
Bearbeitung von Jeroen Versteele
Gastspiel Schauspielhaus Bochum
im Schauspiel Leipzig
König Hamlet ist tot. Er hinterlässt seine Frau Gertrud und seinen Sohn Hamlet, den er als Geist heim-sucht. Er verrät ihm, dass er von seinem Bruder Claudius vergiftet worden sei, und ruft den jungen Hamlet auf, seiner zu gedenken und ihn zu rächen. Der muss von nun an mit dem Auftrag seines Vaters und mit den Zweifeln an der Aufrichtigkeit seines höfischen Umfelds leben. Was spielen ihm sein Onkel, der das Regiment im Staat Dänemark von seinem Vater übernommen hat, und seine Mutter, die ihren ehemaligen Schwager geheiratet hat, vor? Hamlet tut sich schwer, sich in die neue Ordnung einzufügen. Den Hof verlassen, wie Laertes, der Bruder seiner Freundin Ophelia es tut, darf und will er nicht. Hamlet will seinen Onkel zur Aufklärung zwingen, obwohl dieser mit der brisanten politischen Lage Dänemarks andere Sorgen hat.
Hamlets Jugendfreunde Rosenkrantz und Guildenstern sollen ihn bespitzeln und herausfinden, was ihn verstört. Auch Polonius, der königliche Ratgeber, versucht, Hamlets Zustand auf den Grund zu gehen. Er setzt dazu seine Tochter Ophelia ein. Hamlet wiederum konfrontiert seinerseits den Hof mit dessen Verlogenheit. Dennoch zögert er, den Racheauftrag seines Vaters in die Tat umzusetzen. Es kommt zur Auseinandersetzung zwischen ihm und seiner Mutter, wobei er den lauschenden Polonius umbringt.
Hamlet wird daraufhin von Claudius nach England geschickt, wo er umgebracht werden soll. Er durch-schaut jedoch den Mordplan und schafft es, den Spieß umzudrehen und seine ehemaligen Freunde hinrichten zu lassen. Er kehrt nach Dänemark zurück und trifft auf zwei Totengräber. Sie schaufeln ein Grab für Ophelia, die im Fluss ertrunken ist. Auch Laertes ist heimgekehrt. Angestachelt von Claudius, fordert er Hamlet zum Duell heraus, um sich für den Tod seines Vaters und Ophelias zu revanchieren. Obwohl er Verständnis für Hamlets Position zeigt, kämpft er mit einer vergifteten Degenspitze. Zudem hat Claudius vergifteten Wein bereitgestellt, der versehentlich von Gertrud getrunken wird. Im Duell kommen Laertes, Claudius und letztlich auch Hamlet um. Auf dem Rückweg aus Polen macht der nor-wegische Prinz Fortinbras beim Anblick der Toten halt. Er ist gekommen, um alte Rechte einzufordern, und wird der neue Machthaber.
Für ihre Rolle als Hamlet in Simons’ Inszenierung erhielt Sandra Hüller2019 den Gertrud-Eysoldt-Ring und wurde in der Kritikerumfrage des Fachmagazins Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt.
TRAILER
KREATIVTEAM
Regie
Johan Simons
Textfassung
Jeroen Versteele
Bühne & Kostüme
Johannes Schütz
Musik
Mieko Suzuki
Mitarbeit Musik und Sounddesign
Lukas Tobiassen
Klangregie
Will-Jan Pielage
Lichtdesign
Bernd Felder
Dramaturgie
Jeroen Versteele
Mitarbeit Dramaturgie
Felicitas Arnold
BESETZUNG
Hamlet
Sandra Hüller
Claudius
Stefan Hunstein
Gertrud
Mercy Dorcas Otieno
Polonius
Bernd Rademacher
Laertes
Dominik Dos-Reis
Ophelia
Gina Haller
Rosencrantz
Konstantin Bühler
Guildenstern
Victor IJdens
Fortinbras
Alexander Wertmann
Totengräber 1
Jing Xiang
Totengräber 2
Ann Göbel
Musiker*in
Mieko Suzuki
Lukas Tobiassenals
Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge. (c) 2024