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Baal

von Bertolt Brecht

in einer Fassung von Clara Topic-Matutin

 

Berliner Ensemble 

Bertolt Brechts expressive Bühnenballade "Baal", benannt nach dem syrischen Fruchtbarkeitsgott, dessen Abbild in der Augsburger Dachkammer des frühreifen Stückeschreibers über dem Bett hing, erzählt vom Leben eines Künstlers – irrlichternd zwischen Genie und Wahnsinn. Von panischem Glücksverlangen besessen lebt Baal ein Leben, ganz im Zeichen der Kunst, das zwischen Rausch und Absturz wenig (Zwischen-)Menschlichem Raum lässt. Verhalten und Lebensweg Baals verstoßen gegen die moralischen und sozialen Normen seiner Zeit – und nicht nur dieser.

 

Die Figur Baal kann sinnbildlich für eine Gesellschaft gelesen werden, in der die Bedeutung des Individuums den Wert der Gemeinschaft gesprengt hat und Solidarität nur noch ein lästiges Schlagwort alter Tage ist.

"Die Lebenskunst Baals", erläutert Brecht 1954, "teilt das Geschick aller anderen Künste im Kapitalismus: sie wird befehdet. Er ist asozial, aber in einer asozialen Gesellschaft."

 

Heutzutage stellt sich die Frage nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Menschen neu. Die Frage nach Respekt und Solidarität, nach der Möglichkeit und Notwendigkeit einer Begegnung auf Augenhöhe von Mensch zu Mensch. Ein Frage, mit der sich Regisseur Ersan Mondtag in seiner Interpretation des Stoffes auseinandersetzen will.


Trailer

► Quelle: vimeo


KREATIVTEAM

Regie und Bühne

Ersan Mondtag

 

Mitarbeit Bühne

Marcel Teske

 

Kostüme

Ersan Mondtag

Annika Lu Hermann

 

Musik

Eva Jantschitsch

 

Künstlerische Beratung

Clara Topic-Matutin

 

Licht

Ulrich Eh

 

Chorleitung

Jonas Grundner-Culemann

 

Video

Bahadir Hamdemir

 

Korrepetition

Max Doehlemann

BESETZUNG

Stefanie Reinsperger

Pauline Knof

Kate Strong

Veit Schubert

Anna Sophie Schindler

Paul Zichner

Peter Luppa

Owen Peter Read

Emma Lotta Wegner

Torben Appel

Yanina Cerón

Jonas Grundner-Culemann

Johannes Meier



Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2021