von Lew N. Tolstoi
in einer Bearbeitung von Armin Petras
Deutsches Theater Berlin
Voraufführung
Es ist Jahre her, Jahrzehnte, dass Fürst Nechljudow, damals ein junger Militär, dem noch jüngeren Hausmädchen Katja Maslowa begegnet ist.Er war verzaubert gewesen, hatte ihre Jugend an einem Osterfest missbraucht und sie dann vergessen, wie viele nach ihr. Nun wird er als Geschworener ins Gericht bestellt. Und erkennt in der des Mordes beschuldigten Prostituierten das Mädchen von einst. Das Urteil kann er nicht abwenden – und auch nicht die Erkenntnis, dass er allein Schuld ist an diesem missglückten Leben, das nun in sibirischer Verbannung weiter und vielleicht zu Ende gehen muss. Aber was folgt daraus? Lässt sich ein Schicksal wenden, ein eigenes, ein fremdes? Wie funktioniert Sühne, wie buchstabiert man Vergebung? Und was, wenn die Welt, die Nechljudow nun verändern will, gar nicht verändert werden möchte? Auferstehung ist Tolstois letzter Roman, gleichzeitig der, der am deutlichsten ins Heute weist. Er beginnt im Moskau des 19. Jahrhunderts und endet in der zeit- und ortlosen, grellen Weite des Nichts. Dort sind sie alle versammelt: die Unverstandenen, die Ausgespuckten, die Kämpferinnen und Kämpfer für Gerechtigkeit. Dort finden Revolution und Widerstand, Leidenschaft, Klugheit, Krankheit und Utopie zwischen bellenden Hunden ihr letztes Quartier.
TRAILER
► Quelle: YouTube
KReAtivteam
Regie
Armin Petras
Bühne
Peta Schickart
Kostüme
Annette Riedel
Musik
Sven Kaiser
Dramaturgie
Bernd Isele
BESETZUNG
Jekaterina Maslowa / Junge
Anja Schneider
Kaufmann Smelnikow / Baba / Weberova / Potemkin / u. a.
Natali Seelig
Staatsanwalt / Wärterin / Generalin / Maisfrau / u. a.
Katrin Wichmann
Sekretär / Missi / Lydia / Veralydia / u. a.
Kotbong Yang
Botschkowa / Pathologe / Försterin / Schwester / u. a.
Regine Zimmermann
Dmitri Iwanowitsch Nechljudow
Felix Goeser
Richter / Deutscher / Schwager / Simonson / u. a.
Paul Grill
Lehrer / Simon Kartikin / Matthäus / u. a.
Andreas Leupold
Live-Musik
Sven Kaiser
Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (2022)