von Florian Zeller
Deutsche Bearbeitung von Annette und Paul Bäcker
Renaissance-Theater Berlin
André, Mitte siebzig, Witwer, spürt, dass sich in seinem Leben etwas verändert - es verschwinden Sachen, er versteckt Gegenstände, er fühlt sich bedroht, verfolgt und langsam verliert er auch die zeitliche und räumliche Orientierung. Noch lebt er allein in seiner Pariser Wohnung. Mit dem Entschluss seiner Tochter Anne, ihren Lebensmittelpunkt von Paris nach London zu verlegen wird die Situation kompliziert. Was tun?
Das klingt nach einem traurigen Theaterabend. Das Gegenteil ist der Fall. Die komödiantische Dynamik des preisgekrönten Stücks ergibt sich aus den abrupten Stimmungsschwankungen der Hauptperson, denn der Zuschauer sieht, was der „Vater“ wahrnimmt, erkennt, wen er erkennt, muss glauben, was er glaubt. Das sorgt nicht nur für situationskomische Momente, sondern entwickelt sich wie ein Psychothriller aus der Feder Alfred Hitchcocks.
Der 1979 in Paris geborene Romancier und Dramatiker Florian Zeller ist einer der begabtesten zeitgenössischen Autoren Frankreichs. DER VATER wurde 2014 in Paris uraufgeführt, direkt mit dem Prix Molière ausgezeichnet und feiert nun seinen Triumphzug an Bühnen in ganz Europa und am Broadway in New York.
KREATIVTEAM
Regie
Guntbert Warns
Bühne
Momme Röhrbein
Kostüme
Angelika Rieck
BESETZUNG
Walter Kreye
Anna Thalbach
Ingo Naujoks
Niels Bruno Schmidt
Nadine Schori
Sabine Wegner