von Chris Bush
Aus dem Englischen von Gerhild Steinbuch
Schaubühne am Lehniner Platz
Die Eiskappen im Polarmeer schmelzen, unsere Ozeane werden wärmer, und Wälder brennen. Es muss etwas getan werden, so viel ist klar. Aber wie können wir auf Veränderungen hoffen, wenn wir
dieselben Fehler ständig wiederholen? Der neue Text von Chris Bush dreht sich um den Klimawandel. Durch die Perspektiven von Klasse, Patriarchat und Kolonialismus erkundet »Kein
Weltuntergang« die Klimakrise, jenes »Hyperobjekt«, viel zu groß, um vollständig erfasst werden zu können, und doch mit nahezu jedem Aspekt unseres Lebens verflochten.
Das Stück bietet kein lineares Narrativ, sondern Fragmente unzähliger möglicher Erzählungen. Die collagehafte, zersplitterte Form des Textes lädt uns Zuschauer_innen ein, ein eigenes Narrativ zu
konstruieren.
Berlin, 2021: Dr. Anna Vogel kämpft bei einem Bewerbungsgespräch um den Job ihres Lebens, eine Post-Doc-Stelle im Institut der berühmten Klimaforscherin Prof. Uta Oberdorf. In unzähligen
Variationen winziger Details im Verlauf des Vorstellungsgesprächs untersucht der Text, wie kleine Veränderungen in Abläufen der Gegenwart große Wirkungen in der Zukunft haben können. In den
Lücken der Erzählung: eine 80000 Jahre alte Baumkolonie, bedrohte Eis- und Grizzlybären, die sich paaren, eine unsterbliche Quallenart und eine Billion Barrel Rohöl. Und außerdem gibt es
pinkfarbenen Schnee, einen adoptierten Orang-Utan und ein Volk, das fast bis zur totalen Auslöschung gebracht wird. Es gäbe unzählige Möglichkeiten, diese Geschichte erzählen, aber nur einen Weg,
alles richtig zu machen.
»Kein Weltuntergang« ist die erste Zusammenarbeit zwischen der jungen britischen Autorin Chris Bush und Katie Mitchell.
KREATIVTEAM
Regie
Katie Mitchell
Bühne und Kostüme
Chloe Lamford
Sounddesign
Donato Wharton
Mitarbeit Sounddesign
Joe Dines
Dramaturgie
Nils Haarmann
Licht
Anthony Doran
BESETZUNG
Veronika Bachfischer
Jule Böwe
Alina Vimbai Strähler
INTERVIEWtraIler
INTERVIEWTRAILER
► Quelle: YouTube
TRAILER
Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2021