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Der Krieg mit den Molchen

nach Karel Čapek

 

Schaubühne am Lehniner Platz 

Spielort: Globe

Zufällig entdeckt Käpt’n Van Toch im flachen Küstengewässer einer ozeanischen Insel eine Gattung bislang unbekannter Molche. Die Tiere scheinen einigermaßen intelligent, und Van Toch beginnt einen Tauschhandel mit ihnen: Er bietet Waffen zur Bekämpfung von Haien und bekommt Perlen. Zusammen mit seinem Jugendfreund G.H. Bondy zieht er ein Handelsunternehmen auf, das Salamander-Syndikat. Schon bald allerdings beschränkt sich das Geschäft mit den Molchen nicht mehr nur auf Perlen. Als billige, nautische Arbeitstiere sind sie weltweit gefragt. Küsten können erweitert, künstliche Inseln gebaut, Kanäle gezogen werden. Die Molche verbreiten sich als globaler wirtschaftlicher Wachstumsmotor. Nur der Status der Tiere ist ungeklärt. Fühlen sie Schmerzen? Haben sie eine Seele? Haben sie gar Rechte, und wenn ja, welche? Im Zuge ihrer allmählichen Anpassung an die menschliche Zivilisation bleiben Konflikte mit den Tieren nicht aus. Als die Molche schließlich beginnen, immer weitere Gebiete des Festlandes abzutragen, um neuen Lebensraum für sich selbst zu schaffen, kommt es zum Krieg. 

Karel Čapeks 1936 erschienener Roman ist eine irre Parabel vom Aufstieg des Faschismus und zugleich Warnung vor einer von instrumenteller Vernunft durchdrungenen Moderne, die mit besten Absichten am eigenen Untergang arbeitet. »Die Molche«, schrieb der britische Science-Fiction-Autor Brian Aldiss, »sind nicht nur die Nazis, sondern die dunkle Seite unseres eigenen Wesens.«


TRAILER

► Quelle: YouTube 


KREATIVTEAM

Regie

Clara Weyde 

 

Bühne

Bettina Pommer 

 

Kostüme

Clemens Leander 

 

Musik

Thomas Leboeg 

 

Dramaturgie

Christian Tschirner 

 

Licht

Erich Schneider

BESETZUNG

Holger Bülow

Doğa Gürer

Bastian Reiber

Alina Vimbai Strähler

Axel Wandtke



Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2022