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UNDERGROUND

frei nach Motiven des gleichnamigen Films von Emir Kusturica

 

Gefängnistheater aufBruch Berlin

Spielort: Gewölbekeller der ehemaligen Königstadt-Brauerei

"Underground" von Emir Kusturica erzählt die über mehrere Jahrzehnte andauernde Freundschaft zweier Gauner: Marko und Blacky. Sie genießen das Leben in Belgrad und lieben beide die berühmte Schauspielerin Natalja.

 

Als die deutsche Wehrmacht 1941 einmarschiert, treten sie in die Kommunistische Partei ein und beschaffen durch ihr „Handwerk“ die nötigen finanziellen Mittel für den Widerstand. Während Blacky in den Untergrund geht, um dort die Waffenproduktion zu leiten, leitet Marko den Handel der Waffen oberirdisch weiter – auch nach Ende des Krieges. Denn Marko hält Blacky im Untergrund im Glauben, der Zweite Weltkrieg ginge immer weiter.

 

Es entsteht eine unterirdische Kolonie, in der ausgiebig gefeiert und gelitten wird. Durch Zufall gelangen Blacky und sein Sohn Jowan schließlich 1991, mitten im Balkankrieg, wieder ans Tageslicht.

aufBruch verknüpft in dieser Theaterproduktion Motive des Kusturica-Films mit Szenen aus Maxim Gorkis "Nachtasyl". In der Enge des existenziellen Untergrundes prallen sie aufeinander: Liebe und Hass, Religion und Unglaube, Lust und Leid, Solidarität und Egoismus.

 

Das ergibt eine bizarre Szenenfolge über den Irrwitz von Geschichte, über jene grausamen, auch grausam komischen Verwechslungen von Realität und Fiktion, von Lebensideal und Lebenslüge.

 

Das aufBruch-Ensemble aus ehemaligen Inhaftierten, Freigängern, SchauspielerInnen und Berliner Bürgern sowie vier Musikern spielt im unterirdischen Gewölbe der ehemaligen Königstadt-Brauerei in Prenzlauer Berg. Im Zweiten Weltkrieg wurden dort im einstigen Eiskeller Bauteile für V-Waffen produziert.

 

Realer Berliner Untergrund wird zur Bühne für ein Spiel um Grenzen und Sehnsüchte, die viel mit dem Erfahrungsraum des Gefängnisses zu tun haben.



KREATIVTEAM

Regie

Peter Atanassow

 

Bühne

Holger Syrbe

 

Kostüme

Wicke Naujoks

 

Dramaturgie

Hans-Dieter Schütt

 

Musikalische Leitung

Carsten Wegener

 

Musikalische Einstudierung

Vsevolod Silkin

 

Video

Pascal Rehnolt

 

Produktionsleitung

Sibylle Arndt

 

Regieassistenz

Franziska Kuhn

 

Produktionsassistenz

Lisa Gundlach

Ulrike Wolf

 

Kostümassistenz

Andreina Vieira dos Santos

 

Technik

Lukas Maser

 

Grafik

Alexander Atanassow

BESETZUNG

Es spielt ein gemischtes Ensemble aus Freigängern, Ex-Inhaftierten, SchauspielerInnen und Berliner BürgerInnen: 
Ayman I.

Hans M.

Hans-Jürgen Simon

Irene Oberrauch

Jonas Latakas

Katharina Försch

Lasha

Maja Borm

Mathis Köllmann

Matthias Blocher

Mohamad Koulaghassi

Moxx

Ömer

Patrick Berg

Rita Ferreira

Sabine Böhm

Stas.

KAPELLE

Carsten Wegener

Detlef Pegelow

Konstantin Nazarov

Sergiy Balitskiy



Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2018