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der die mann & Verleihung des 3sat-Preises an Herbert Fritsch

nach Texten von Konrad Bayer

 

53. Berliner Theatertreffen 

Spielort: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz 

Herbert Fritsch hat es wieder getan: Theater als Abstraktionskunst und Schauspieler*innenfest zusammengeführt. Mit einem Sprachkünstler, dessen Liebe zur rhythmisierten Sinnfreiheit der von Fritsch in nichts nachsteht: dem Wiener Wörterdadaisten Konrad Bayer, für den Sprache Klang war und Bedeutung nur Neben- und Nachhall. 

Die Sprache entzweit und stiftet Gemeinschaft. Fritschs wunderbare Performer-Brüder und -Schwestern im Geiste geben sich die Worte und nehmen sie sich: ein kollektives Murmelmurmel, das plötzlich einen zurücklässt, der arios und tieftraurig vom Alleinsein singt: „Niemand hilft mir.“ Doch das ist nicht das letzte Wort; denn jetzt kommt Karl! Erst einer, dann zwei, dann sieben Karls, „der ganze Karl hat sich da versammelt“. Und beim letzten „Kaaarl“ hat das „a“ einen langen Hall und geht gleich über ins sich rhythmisch verbrüdernde „a und o“ der kompletten Buchstabenabstraktion. 

Eine Stimme, ein Rhythmus, ein Körper – ein wonnevoller Moment der Utopie, zerbrechlich und stark.


KREATIVTEAM

Regie und Bühne

Herbert Fritsch 

 

Kostüme

Victoria Behr

 

Licht 

Torsten König

 

Musikalische Leitung

Ingo Günther 

 

Dramaturgie

Sabrina Zwach

BESETZUNG

Florian Anderer
Jan Bluthardt
Werner Eng
Annika Meier
Ruth Rosenfeld
Axel Wandtke
Hubert Wild

dasderdiemannorchester

Ingo Günther

Michael Rowalska
Taiko Saito
Fabrizio Tentoni


Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2016