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Prinz Friedrich von Homburg

von Heinrich von Kleist

 

Sxhaubühne am Lehniner Platz 

Spielort: Saal A

Am Vorabend der Schlacht von Fehrbellin (1675): Der Prinz von Homburg, Reitergeneral des Kurfürsten von Brandenburg, wird von der Hofgesellschaft dabei beobachtet, wie er sich im Schlaf einen Lorbeerkranz flicht. Träumend nähert er sich Natalie, der Nichte des Kurfürsten, und gesteht ihr seine Liebe. Als er erwacht, findet er ihren Handschuh in seinen Händen. Durch das Traumerlebnis verwirrt, verpasst er die kurfürstlichen Anweisungen zur Schlachtordnung und greift gegen alle Order zu früh ins Gefecht ein. Obwohl er die Schlacht gewinnt, verurteilt der Kurfürst ihn zum Tode. Homburg fleht um sein Leben. Der Kurfürst ist zur Begnadigung bereit, wenn Homburg meint, »ein Unrecht sei ihm widerfahren« …

 

Heinrich von Kleists letztes, 1810/11 nur wenige Monate vor seinem Suizid entstandenes Drama zieht sein Konfliktpotential aus den Gegensätzen, die sich aus der Befehlsverweigerung Homburgs ableiten: individuelle Freiheit und Staatsräson, Gefühl und (militärische) Gehorsamspflicht. Held oder Außenseiter? Träumer oder Traumatisierter? Homburg ist ein von Widersprüchen Zerrissener, der seine innere Weltvorstellung nicht mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringen weiß. Ist es unmöglich, wie es Ingeborg Bachmann formulierte, »Offizier und Mensch zugleich zu sein«?

 

Jette Steckel, 1982 in Berlin geboren, ist Hausregisseurin am Thalia Theater Hamburg. Sie inszenierte am Schauspiel Köln, am Burgtheater Wien, an verschiedenen Opernhäusern und regelmäßig am Deutschen Theater Berlin. Für ihre Inszenierung von »Nachtblind« von Darja Stocker wurde sie von der Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsregisseurin des Jahres 2007 gewählt. »Gerettet« von Edward Bond wurde 2008 mit dem Eysoldt -Preis für junge Regisseure, »Romeo und Julia« von William Shakespeare 2015 mit dem Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet. 2017 gewann sie mit »Das achte Leben (Für Brilka)« von Nino Haratischwili den Rolf -Mares -Preis, mit »Das mangelnde Licht« 2023 abermals den FAUST. »Prinz Friedrich von Homburg« ist ihre erste Inszenierung an der Schaubühne.


TRAILER

► Quelle: YouTube 


KREATIVTEAM

Regie

Jette Steckel

 

Bühne

Florian Lösche

 

Kostüme

Pauline Hüners

 

Musik

Mark Badur

 

Choreografie

Dominika Knapik

 

Video

Zaza Rusadze

 

Dramaturgie

Bettina Ehrlich

 

Licht

Erich Schneider

BESETZUNG

Jule Böwe

Holger Bülow

Stephanie Eidt

Bastian Reiber

Renato Schuch

Alina Vimbai Strähler

Axel Wandtke 



Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2023