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Ben Becker liest "Blutsbrüder"

Babylon Mitte Berlin

Anfang der 1930er Jahre leben in Berlin und anderen deutschen Großstädten tausende Jugendliche auf der Straße. Sie verdingen sich als Tagelöhner und Laufburschen, häufig führt ihr Weg sie in die Kriminalität oder Prostitution. Zuflucht und soziale Wärme finden sie in selbstorganisierten Cliquen. In stillgelegten Fabrikbaracken trifft man sich, trinkt, tanzt und pflegt einen Lebensstil fernab der unerreichbaren bürgerlichen Gesellschaft. 


In diesem Milieu ist Ernst Haffners unter den Nazis verbotener und bei den Bücherverbrennungen öffentlich zerstörter Roman angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen zwei aus Erziehungseinrichtungen geflüchtete Jugendliche und die Clique der Blutsbrüder, der sie sich nach ihrer Ankunft in Berlin anschließen. Erst glücklich, dort aufgenommen worden zu sein, erfahren sie bald, aus welchen Quellen das Geld stammt. Sie versuchen auszusteig.