nach dem Film von Ingmar Bergman
Deutsches Theater Berlin
Sieben Jahre ist es her, dass sie sich das letzte Mal trafen - nun unterbricht die erfolgreiche Konzertpianistin Charlotte Andergast ihr internationales Tourneeleben, um ihre Tochter in ihrem
Haus in der norwegischen Provinz zu besuchen.
Eva ist dort mit Viktor, dem Pfarrer der ländlichen Gemeinde, verheiratet. Charlotte hat vor kurzem ihren langjährigen Freund Leonardo durch eine Krankheit verloren. Dieser Schicksalsschlag
scheint die Chance einer Erneuerung der Beziehung zwischen Mutter und Tochter zu bieten, die Erwartungen sind groß, man freut sich aufeinander.
Das Haus jedoch birgt ein Geheimnis: Eva hat ihre behinderte Schwester Helena bei sich aufgenommen. Charlotte hatte ihre zweite Tochter vor langer Zeit in einer Privatklinik unterbringen
lassen. Als sie nun damit konfrontiert wird, brechen in wechselseitigen Vorwürfen alte Verletzungen und ungestillte Sehnsüchte zwischen Mutter und Tochter auf.
Gegenseitige Ansprüche offenbaren ein Horrorszenario zweier ungeliebter Frauen, die sich in ihrer Unfähigkeit zur Liebe erschreckend gleichen. In diesem erbitterten Kampf umeinander und dem
Willen, dem Kreislauf der Wiederholungen zu entkommen, geht es jeder um das eigene Leben. "Alles geschah ja im Namen der Liebe..."
Foto im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2015