von Molière
Aus dem Französischen von Arthur Luther
Schaubühne am Lehniner Platz
Spielort: Saal A
»Wer bin ich? Ich muss doch schließlich auch was sein.«
Stellen Sie sich vor, Sie begegnen sich selbst. Sie kehren heim, wollen eigentlich nur vom Sieg Ihres Herrn über die Athener berichten und werden von jemandem, der behauptet, Sie selbst zu sein,
brüsk vor die Tür gesetzt.
Stellen Sie sich weiter vor, Sie kommen nach Hause und müssen feststellen, dass Sie betrogen worden sind: Jemand hat Ihre Gestalt angenommen und die Nacht mit dem Menschen verbracht, den Sie
lieben.
Malen Sie sich aus, diese andere Version von Ihnen wäre eine göttliche Version Ihres Selbst und alle hielten diese für das Original und Sie selbst nur für die schlechtere Kopie. Stellen Sie
sich vor, niemand wäre sich mehr sicher, wer Sie sind. Vor allem Sie selbst nicht. Die Identitätskrise wäre perfekt. Und Sie mitten drin.
»Amphitryon«, 1668 in Paris uraufgeführt, ist das einzige Stück Molières, in dem er sich einer Geschichte der antiken Mythologie bedient.
Die bitterböse Komödie, in welcher der Gott Jupiter in die Rolle des thebanischen Feldherren Amphitryon schlüpft, um in dessen Abwesenheit seine Ehefrau Alkmene zu verführen, ist ein
raffiniertes Spiel um Schein und Sein und tragische Reflexion existentieller Verunsicherung.
Ein gefundener Stoff für Herbert Fritsch, der sich in seiner vierten Inszenierung an der Schaubühne mitten hineinwirft in das Durcheinander der Identitäten: Was, wenn wir nicht so
unverwechselbar wären, wie wir meinen?
INTERVIEW- UND PROBENTRAILER
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TRAILER
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KREATIVTEAM
Regie und Bühne
Herbert Fritsch
Kostüme
Victoria Behr
Musik
Ingo Günther
Dramaturgie
Bettina Ehrlich
Licht
Erich Schneider
BESETZUNG
Florian Anderer
Werner Eng
Annika Meier
Joachim Meyerhoff
Bastian Reiber
Carol Schuler
Axel Wandtke
Musiker_innen
Ingo Günther
Taiko Saito
Fotos im Hintergrund: Marcus Dallüge, (c) 2019